Tiffany – Nägel und Glaskunst

Ausnahmsweise ist mein heutiger Beitrag nicht für irgendeine Blogparade etc. gedacht, denn heute zeige ich euch etwas Besonderes.

Ihr kennt doch sicher diese tollen bunten Lampenschirme, die aus vielen kleinen zusammengefügten Glasteilen bestehen, es sieht ein bisschen wie Mosaik aus. Diese Technik nennt sich Tiffany. Selbstverständlich werden damit nicht nur Lampenschirme hergestellt, sondern auch Uhren, Gewächshäuser (also jetzt nicht die Riesenteile im Feld, sondern die im Kleinformat für Kakteen etc.), Fensterbilder, ganze Kirchenfenster, Windlichter, usw. Mein Vater beschäftigt sich seit gut 25 Jahren damit, und hat bis auf die Kirchenfenster alle oben aufgezählten Gegenstände vielfach hergestellt.

Grob erklärt funktioniert das Ganze so: Er schneidet aus einer Glasplatte, die man im Fachhandel kaufen oder bestellen kann, die einzelnen Teile für sein Werkstück aus, schleift sie ab, ummantelt sie mit Kupferfolie und verbindet die Teile mit dem Lötkolben und Lötzinn, das ergibt dann diese silbernen Nähte, die man bei Bedarf patinieren kann, sodass sie auf „alt“ getrimmt werden, wie bei dem Windlicht, welches ich euch noch zeigen werde. Da viele der Werke aus unzähligen Kleinteilen bestehen, ist die Arbeit sehr aufwändig und zeitintensiv.

Mein Vater hat z.B. einmal das Bild des Mädchens aus dem Märchen „Der Sterntaler“ gemacht, welches in seiner Schürze die herabregnenden Sterne auffängt. Fragt nicht, wie oft ein Stern beim Schneiden oder Schleifen kaputt gegangen ist, oder auch mal auf den Boden gefallen ist. Jedenfalls war das ein wirklich hammermäßiges Bild, und definitiv ein Unikat, nur leider kann ich es euch nicht mehr zeigen, da es inzwischen den Besitzer gewechselt hat. Wenn jemand ein besonderes Geschenk sucht, ist oftmals mein Vater gefragt, da er auch Auftragsarbeiten annimmt und die gewünschte Vorlage bestmöglich umsetzt.

So, jetzt genug von der Theorie, ich zeige euch jetzt mal ein Bild von einem Windlicht, das ist eher ein neueres Werk, müsste jetzt glaub ich 3 Jahre alt sein.

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Das Teil ist ein wenig fussballförmig, oben ist natürlich eine Öffnung, damit man ein Teelicht reinstellen kann. Das Besondere ist hier auch die Art des Glases, wie ihr seht, ist das nicht einfach nur klares Glas, sondern hat diese besondere Maserung. Also das ist nicht angemalt oder so, sondern die Glasplatte hat er so gekauft.

Und dann seht ihr, warum ich Tiffany als Thema heute gewählt habe, ich habe nämlich versucht, meine Nägel in Tiffanytechnik zu gestalten, was mir leider nicht ganz so gelungen ist, wie ich es gerne gehabt hätte, da dieser blöde schwarze Fineliner den Geist unterm Arbeiten aufgegeben hat. Meine „Lötnähte“ sind also ziemlich dick und unregelmäßig, weil ich zu stark aufgedrückt habe und zum Schluss zigmal über die gleiche Stelle gemalt habe, damit man überhaupt noch was sieht. Aber nun gut, man kann sich ein wenig was darunter vorstellen, darum weiter mit den Bildern.

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Hier sieht man die Nägel noch ein wenig besser.

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Dieses Windlicht begleitet mich schon sehr lange und war eines der ersten, die mein Vater gemacht hat. Wenn ich nachrechne, so hat es sicher an die 18 Jahre auf dem Buckel, denn das hatte ich noch in meinem Kinderzimmer stehen, und jetzt schon in der 4. Wohnung. Es wurde aus meinem Lieblingsglas, dem Eisblumenglas, gefertigt, und die Lötnähte wurden mit Patina bestrichen für den „Vintage-Look“. Hier hab ich das Teelicht angezündet, damit ihr seht, wie toll das Glas ist. So mag ich Eisblumen auch!

 Hier sieht man jetzt auch ganz prima, was ich gemeint habe mit „die schwarzen Linien sind nicht schön“. Yep, ich weiss. Dennoch hatte ich nicht Lust, mit dem Beitrag zu warten, bis ich einen neuen Stift hab und irgendwann Zeit, die Nägel wieder so zu gestalten, also verbuchen wir es unter „verbesserungswürdig“. Was noch zu erwähnen ist, die Farbkombi ist sozusagen nicht ganz auf meinem Mist gewachsen (sagt man das in D eigentlich auch?), ich hab so eine ähnliche auf Pinterest von Pshiiit gesehen und wusste sofort, was ich von meinen unprobierten Neuzugängen dafür verwenden will, nämlich….

 

 Die „Mini campers“ von China Glaze, und einen Lack aus der „Happy girls are pretty“-LE von Essence. Die Mini campers sind eigentlich aus der Herbstkollektion und umfassen 6 Fläschchen á 3,6 ml. Bestellt habe ich sie noch letztes Jahr bei Petras Nailstore. Ich habe für dieses Design die in meinen Augen eher unspektakulären Farben gewählt, wovon mich eine wirklich sehr überrascht hat, dazu später. Es gibt noch „sleeping under the stars“, ein tolles Dunkellila mit Schimmer, und „cabin fever“, ein multichromes „Chamäleon“. Beide haben sich einen Soloauftritt verdient, deswegen dürfen sie erstmal nicht mit aufs Bild.

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Hier sehen wir von links: „Pretty you“ von Essence, ein Beige, welches unerwartet prima zu meiner Haut passt, und für Nailarts schon mehrmals zum Einsatz kam, dann „free bear hugs“, ein dunkles Bordeauxrot, deckend in 2 Schichten, und „my lodge or yours“, irgendwas zwischen Mauve und Altrosa… Ehm, Marsala.

Dann kommt meine Überraschung „wood you wanna“: Ein Braun-Silbergemisch mit Glitzerpartikel, streifenfrei aufzutragen, in 1 Schicht deckend. Spitzeneigenschaften für einen Metalliclack, alle Daumen hoch für diese Farbe. Zu guter Letzt noch „change your attitude“, ein helles Grau, welches je nach Präferenz 2-3 Schichten benötigt. Ich habe 2 lackiert.

Tja, und das wars mit meiner kurzen Einführung zur Tiffany Glaskunst samt passenden Nägeln. Bei meinem nächsten Elternbesuch werde ich ein paar der Bilder und Uhren meines Vaters knipsen, damit ihr noch einen besseren Ein- und Überblick bekommt, was man mit dieser Technik alles Tolles machen kann….

Was sagt ihr zu Tiffany und meinen Nägeln, gefällts euch?

9 Gedanken zu “Tiffany – Nägel und Glaskunst

    • Yay, danke sehr! Nö, glaub mir, mit nem funktionierenden Nail Art Pen hättest du das auch besser hingekriegt… Nicht wahr, obwohl die Farben gar nicht so spektakulär sind, haben sie etwas an sich. China Glaze ist schon ziemlich cool, finde ich. Glg

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  1. schaut super aus! Auch wenn es nicht gleich so gelungen ist, wie du es dir vorgestellt hast, aber das ist beim ersten Mal doch immer so und mir gefällt’s so, wie es ist, auch gut! 🙂
    und ja, bei uns ssagt man auch, dass die Dinge nicht auf unsren Mist gewachsen sind 😀

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    • Danke meine Liebe! Ja klar, die Bayern kennen den Spruch natürlich. Dachte eher so an die richtigen Nordlichter 😉
      Sag mal, wohin bewirbst du dich eigentlich für dein Auslandssemester? Glg

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      • Meine Erstwahl ist Essex in England, einfach weil ich das sprachlich am besten kann 😀 und Zweit- und Drittwahl sind jeweils eine Uni in Spanien, einmal Sevilla und einmal im Baskenland. Ich bin mal gespannt, ob’s klappt, uns wurde gesagt, wenn man im Studium eigentlich nichts mit der jeweiligen Sprache bzw. Kulturraum zu tun hat, wird’s schwer… aber mal sehen, hoffentlich überzeugt mein Motivationsschreiben 🙂

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  2. So so toll geworden deine Nägel und dabei stört es mich überhaupt nicht das die ‚Lötnähte‘ etwas dicker geworden sind. Hast du wirklich super hinbekommen. Und die kurze Einführung in die Tiffany Glaskunst war auch sehr interessant. 🙂

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    • Uiii das freut mich! Danke dir!
      Ja ich hab den Beitrag auch gerne geschrieben, war mal ein bisschen off topic vom Nagellack, aber eben deswegen mal ne kleine Abwechslung… hab gesehen, bei dir gibts ne neue Blogparade, muss ich mir ansehen und auf jeden Fall teilnehmen! glg

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